Ein Rundgang (1)
Lässt sich der „Geist des Ortes“, die Atmosphäre eines besonderen Platzes, seine Spiritualität im Entwurf für einen wohl ungewöhnlichen Garten fassen und für den Besucher erlebbar machen?
Nach vielen Jahren des Verfalls und der Verwahrlosung des historischen Schlossgartens in Petzow konnten wir, wenn auch sehr mühselig, alle Parzellen wieder zusammenfügen und so eine Wiederbelebung des Gartens ermöglichen. Die Gartenarchitektinnen Gabriella Pape und Sabine Dirks und die Hochbauarchitekten Henriette und Carl-Georg Lütcke haben die Aufgabe übernommen, einen Garten und die notwendigen Gebäude zu entwerfen, der immer wieder Hinweise auf alle Schichten der uns bekannten Vergangenheit geben kann.
Was verbirgt sich hinter der Mauer …
Den romantischen Rahmen für den heutigen Garten hat das frühe 19. Jahrhundert hinterlassen. Eine wunderbare, mehr als 250 Meter lange Ziegelmauer, pittoreske Türmchen und die malerische Ruine des Eingangstores umfassen ein bezauberndes Gartenbild.
Über dem Garteneingang begrüßt Dantes Beatrice die Besucher und bereitet sie auf die Stimmung des Ortes vor.
Die ersten Schritte eines Rundgangs führen in einen Hof, den es dort nach unseren Ausgrabungen wohl schon einmal vor 700 bis 900 Jahren gegeben hat. Reste von Schutzpalisaden und Holzpfosten, die vermutlich zu einem Wohnhaus gehört haben, konnten wir im Boden nachweisen.
Der Linie dieser mittelalterlichen Palisaden folgt heute eine Reihe von Formschnitt-Linden, die in zeitgemäßer Sprache diesem Platz seinen Schutz und seine Fassung geben.
Spalierbäume zeichnen den Verlauf der Palisaden nach